Johannes von der Schaufel

  • Johannes von der Schaufel, Edler von Schaufelberg, ist ein adeliger Ritter aus Agraria, der als Teil der Wolfswacht nach Mythodea gekommen ist, um die Verfemten auszurotten. Sein Wappen zeigt geviert im ersten und vierten Feld einen schreitenden goldenen Greifen auf goldenem Grund und im zweiten und dritten Feld goldene und schwarze Schräglinksbalken. Er gilt als guter Duellant und seine Minne ist berüchtigt. Im Goldenen Reich hat er die Ämter des Hohen Meisters der Arroganz und des ernannten Thronfolgers des Archons inne.
    Hinweis: Was hier steht, ist, was allgemein bekannt ist. Wenn Johannes von der Schaufel jemandem etwas anderes in einem privaten Gespräch erzählt hat, stimmt das natürlich!

    Johannes von der Schaufel wurde am 9. November 1396 Agrarischer Zeitrechnung in Schaufelberg als erstes von drei Kindern und Sohn von Werner und Kunigunde von Schaufelberg geboren. Fünf Sekunden nach ihm erblickte sein Bruder Johann das Licht der Welt. Schon in früher Kindheit erwies Johannes sich, sehr zur Freude seines strengen Vaters, als genau das Kind, das er sich schon immer gewünscht hatte: Kämpferisch, streitbar, draufgängerisch, ein guter Reiter und Jäger, und diesem "intektuellen Schwachsinn" nicht sonderlich zugetan. Er verlebte mit seinem Bruder Johann und seiner Schwester Elise eine glückliche Kindheit, bis eines Tages die Katastrophe geschah.
    Ein kleines Boot mit fremden Eindringlingen betrat die Küste Agrarias, die bis dahin auf diesem Kontinent vollkommen unbekannt waren. Es war ein kleiner Trupp des Schwarzen Eises. Wie dieser Trupp dorthin gelangt ist, ist ungewiss, immerhin können sie die Barriere um Mythodea nicht durchdringen. Möglicherweise stammte dieser Trupp noch aus der Zeit vor dem ersten Weltenbrand. Der Grund, warum sie dort auftauchten, war jedoch nicht relevant. In kurzer Zeit hatten die fremden Eindringlinge die Hauswache getötet, und schließlich assimilierten sie Werner von Schaufelberg, Johannes' Vater. Durch die Assimilation von Sinnen attackierte er seine eigenen Kinder, und Elise kam zu Tode. Johannes floh alleine aus der Burg, das Familienschwert unter dem Arm, und suchte im Nachbardorf Zuflucht. Dort wurde er wieder mit seiner Mutter und seinem Bruder vereint, die zum Zeitpunkt des Angriffs nicht in der Burg waren.
    Nachdem ein kleines Befreiungskommando losgezogen war, konnten die Eindringlinge schnell vertrieben werden. Aber der Schaden war angerichtet. Und zusammen mit dem Verlust seiner Schwester, die er über alles geliebt hatte, und dem Verlust seines Vaters, den er mehr als alles andere bewundert hatte, verlor er nun auch noch Schaufelberg, denn sein Vater wurde zum Verräter erklärt und in Abwesenheit enteignet, da niemand in Agraria jemals von der Assimilation gehört hatte.
    Die nächsten Jahre waren hart für Johannes. Ein gehobeneres Söldnerheer, das vornehmlich aus landlosen Rittern, siebtgeborenen Söhnen, adligen Bastarden und anderen gesellschaftlich höherstehenden, aber verarmten Personen bestand, wurde seine Heimat. Ein Heckenritter, Herr Hubert der Rote, wurde bald auf den jungen Johannes aufmerksam, der noch immer sein Familienschwert unter dem Arm hatte, und nahm ihn unter seine Fittiche. Er brachte ihm alles über den Schwertkampf bei, was er wusste, außerdem noch Lanzenstechen, und den Umgang mit Stangenwaffen, all das Wissen eines alten Mannes, der sein Leben lang nur den Krieg gekannt hatte, und der junge Johannes sog jede Lektion auf wie ein Schwamm. Doch schließlich kam der Tag, an dem Herr Hubert tödlich verwundet wurde.
    An seinem Totenbett gab er Johannes seine letzte Bitte mit, ihn in seiner Rüstung zu begraben, am Fuße der Burg, die er als Kind immer so sehnsuchtsvoll angesehen hatte, als er noch die Hoffnung in sich trug, eines Tages in einer solchen Burg zu wohnen. Doch das Schicksal hatte es ihm verwehrt, nun wollte er wenigstens dort ruhen. Und er gab Johannes noch einige Worte mit, die er beherzigen sollte. Dann schlug er ihn zum Ritter. Zwei Tage später starb er an Wundbrand, und Johannes erfüllte seinen letzten Wunsch.
    Nun stand er am Scheideweg und entschied sich, zum Hof des Königs von Agraria zu reisen, denn ein Krieg zeichnete sich ab. Als er dort ankam, waren die Streitigkeiten schon offen ausgebrochen. Ein Thronprätendent hatte sich erhoben, und seine Majestät rief alle Loyalisten zu den Fahnen. So trat Johannes in die Dienste des Königs, der seinen Vater enteignet hatte. Die Schaufelburg war mittlerweile in den Händen von Wenzel von Grünau, der im Lehnsdienst des Prätendenten stand. Johannes setzte all die Fähigkeiten ein, die Herr Hubert ihm beigebracht hatte, und schaffte es schließlich, den verhassten Wenzel zu erschlagen, und als der Krieg gewonnen war, erhielt Johannes seinen rechtmäßigen Lehnssitz zurück. Alles, wofür er so lange gearbeitet hatte, war endlich eingetreten. Er hatte das Haus seiner Kindheit zurückerlangt.
    Doch das gab ihm keine Ruhe. Er zog durchs Land, errang Turniersiege, und war doch nie zufrieden. In Schaufelberg war er nur selten. Schließlich errang er immer mehr Würden, darunter auch die Ritterwürde der Wolfswacht, einem der prestigeträchtigsten Ritterorden von ganz Agraria. Aber das stellte ihn nicht zufrieden. Denn die Wolfswacht hatte ihre Aufgabe bereits erfüllt, der Titel war leer. Und so beschloss er schließlich gemeinsam mit Beolf, zu fremden Gestaden aufzubrechen, wo es Gerüchten zufolge noch eine Bedrohung durch die Untoten gab. Das erste mal betrat er mitrasperanische Erde im Jahre Sols 1416, und als er nicht nur Untote erblickte, sondern auch die Kreaturen, die sein Leben zerstört hatten, war ihm klar, dass sein Schicksal hier lag. Seitdem verbrachte er immer mehr Zeit in Mythodea, leistete aber immer noch jedes Jahr seinen Lehnsdienst in Agraria. Dennoch, seine wahre Leidenschaft war hier. Zwar kehrten in Agraria langsam die Bauern in sein Land zurück als sie erfuhren, dass er nicht so grausam war wie sein Vater (in Agraria gilt er als sehr gnädiger Lehnsherr, er verlangt nur 90% Steuern und schenkt jeder Familie ein halbes Scheit Holz für den Winter), aber bloßer Verwalter von Bauern zu sein war nicht, was das Schicksal für Johannes von der Schaufel geplant hatte, davon war er überzeugt.
    Seitdem streitet er in Mythodea als Teil des Südlichen Siegels. Er vollbrachte Heldentaten wie das "siegreiche" Duell gegen Rhegain, die legendäre Gastfreundlichkeit für den Archon der Rosen, und natürlich seine glorreiche Minne. In Anerkennung seiner Taten wurde er in einer feierlichen Zeremonie zum Hohen Meister der Arroganz ernannt, und im selben Jahr noch in einer bedeutend weniger feierlichen Zeremonie zum ernannten Thronfolger gekürt. Er selbst denkt, beides wären echte Titel, und dass es tatsächlich so etwas wie einen Thronfolger für einen Archon geben kann.
    Im Jahre Sols 1419 beschloss er gemeinsam mit Herrn Beolf von der Wolfswacht, dass die Wolfswacht künftig enger mit den Wölfen Bjarturs zusammenarbeiten soll, und erwarb einen festen Wohnsitz in Alithea, der Hauptstadt Soleyars, wo die Wolfswacht seitdem die Stadtwache stellt, kommandiert und ausbildet. Insbesondere bei letzterem Teil bringt er sich aktiv ein.
    Weitere seiner Taten inkludieren eine kleine strafrechtliche Verurteilung wegen einer nicht näher bekannten Sache, den Versuch, den eisernen Eid abzulegen, der zuerst an der Wissensprüfung und dann an der Abschaffung des Eisernen Eides scheiterte, und die einstimmige Kürung zum "schlimmsten Gefangenen" im Gefangenenlager der Untoten. Gerüchten zufolge soll er ein Werigel sein, da nach manchen Schlachten so viele "Pfeile" in ihm stecken. Dies kann jedoch getrost als Gerücht abgetan werden. Weitere Gerüchte involvieren seine angebliche Verarmung und die infame Behauptung, sein Pferd wäre adliger als er. Auch diese entbehren jeder Grundlage.
    Im Jahre Sols 1419 unterstützte er die Kandidatur Doreahs für das Nyamenamt, welche knapp scheiterte. Später, im Jahre Sols 1422, unterstützte er schließlich die Kanidatur von seiner Gnaden Eurestes dem Famosen, die erflogreich war, mit Sicherheit auch durch seinen persönlichen Einsatz, als seine Gnaden eine Zielscheibe für das Bogenschießen brauchte. Insgesamt kamen seine Talente dabei voll und ganz zum Einsatz.
    In kürzerer Zeit fiel Johannes von der Schaufel auch durch sein großes karitatives Werk auf. Er gründete die von der Schaufel-Stiftung zur Bekämpfung der Armut, die weitgehende Armutsbekämpfung in Alithea betreibt.
    Aus religiöser Perspektive betet Johannes von der Schaufel zu Sol, den er für deckungsgleich mit Ignis hält, dem größten und besten aller Elemente. Nach seiner Konfession akzeptiert er die Offenbarung von Kardinal Remy.
    Was die Zukunft für Johannes von der Schaufel bereithält, weiß aber wohl nicht einmal Sol. Möchte jemand genauere Details über ihn wissen, spielt ihn IT darauf an!

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