Beolf von der Wolfswacht

  • Beolf von der Wolfswacht ist ein Ritter im Dienste des des Provinzkönigs von Soleyar und Thul’Heen des Südens Keroth, Freiherr von Bjartur und Klaksvik. Er stammt ursprünglich aus Agraria und war dort Ritter des Ordens der Wolfswacht. Durch unglückliche Umstände wurde er zum Ordensmeister erhoben und führte die Wolfswacht mit seinem treuen Freund und Waffenbruder Johannes von der Schaufel nach Mitraspera. Das Wappen zeigt einen schreitenden Wolf mit Hellebarde auf blauen und silbernen Grund.
    Geboren als erster Sohn des Herren Gunter und Edler Elisabetha der Wolfsteinburg, erblickte Beolf von der Wolfswacht am 29. März des Jahres 1397, agrarischer Zeitrechnung, das Licht der Welt. Bekanntheit erlangte das Geschlecht von der Wolfswacht durch ihre prestigeträchtige Aufgabe, die Grenzen des Königreiches Agraria gegen die untote Bedrohung zu verteidigen. Aus dieser Aufgabe heraus entwickelte sich der Orden der Wolfswacht, welcher den Sitzt seit jeher auf der Woflsteinburg hatte.


    Als Sohn des Ordensmeisters der Wolfswacht, galt es für Beolf eines Tages in große Fußstapfen zu treten. Mit 6 Jahren wurde der junge Beolf Page am Hof des Grafen Heimfried von Fischberg. Dort erlernte er die höfischen Umgangsformen und Tugenden, das Reiten, das Bogenschießen, sowie die Grundzüge von Lesen und Schreiben. Im 14. Lebensjahr begann er seine Ausbildung als Knappe bei seinem Vater und Ordensmeister Gunter von der Wolfswacht. Unter der strengen Aufsicht von Gunter von der Wolfwacht erlernte er die Tugenden und Fähigkeiten eines Ritters. Neben der militärischen Ausbildung an der scharfen Waffe, der Versorgung der Pferde, dem pflegen der Rüstungen seines Vaters und der Ordensritter, dem Erlernen der Jagt, war es Gunter ein wichtiges Anliegen, dass der junge Beolf sich auch in den anderen Künsten übte. Er studierte unter Friedrich dem Gelehrten von Scheid die alte Sprache, die Architektur, die Literatur, das Führen von Büchern, sowie Strategie und Taktik. Nach 7 Lehrjahren wurde er im 21. Lebensjahr zum vollwertigen Ritter geschlagen und diente nun unter seinem Vater und übernahm auch bei Abwesenheit dessen die grundlegenden Aufgaben auf der Wolfsteinburg.


    Das Glück war jedoch nur von kurzer Dauer, denn schon wenige Monate später sollte sich ein Heer aus Untoten gesammelt haben, dessen Ziel es war, über die Wolfsteinburg einen Brückenkopf ins Königreich zu schlagen. Eine Übermacht an Feinden überwand die Befestigungen und Verteidigungsstellungen am Reißzahnpass und schon brandete die Flut an den Wällen der Wolfsteinburg. Die Berichte von diesem Tage kündeten von einer Überlegenheit der Angreifer von 100 zu 1. Es konnten zwar die ersten Wellen zurückgeschlagen werden, doch trotzdem zeichnete sich bereits eine verlustreiche Schlacht ab.


    Mit einer Handvoll Ritter und Waffenknechte hielt der junge Beolf den Zugang zum Bergfried, als eine Nachricht seines Vaters und Ordensmeisters ihn erreicht. Er soll sich bis zur nächsten verbündeten Siedlung zurückziehen und von dort aus die Verstärkung organisieren, während Gunter mit den erfahrensten Rittern und Waffenknechten die Stellung hielt. Beolf tat wie ihm geheißen und führte schließlich unter der Führung des Grafen Heimfried von Fischberg, welcher umgehend Unterstützung schickte, den Gegenschlag aus. Die Anzahl der Gefallenen nahm Beolf fast jeden Mut, jedoch konnte Gunter unter einem Berg aus erschlagenen Untoten geborgen und gerettet werden. Von der mit einem Fluch belegten Klinge des feindlichen Anführers schwer verwundet, war Gunter nicht mehr in der Lage das Amt des Großmeisters der Wolfswacht zu führen, denn sein Gesundheitszustand konnte sich seitdem nicht mehr bessern. Gunters Kraft lies von Tag zu Tag nach und bald konnte er nicht einmal mehr das Schlafgemach verlassen.


    Nun da Gunter von der Wolfswacht nicht mehr fähig war die Wolfsteinburg zu verwalten, der Orden der Wolfswacht geschwächt war, war es nun an dem jungen Beolf in die Fußstapfen seines Vaters zu treten. Mit der Erhebung Beolfs zum neuen Ordensmeister und der feierlichen Übergabe des Familienerbstückes, der Wolfskopfsaxt, begab sich Beolf an den Hof des Königs von Agraria, um erneut den Anspruch auf die Wolfsteinburg zu stellen. Von diesen Umständen erfreut, intrigierte das verhasste Geschlecht der Tümpelberger am Königshof. Als Beolf dort eintraf, waren bereits alle Karten gespielt und der König beauftragte das Geschlecht der Tümpelberger mit der Verwaltung der Wolfsteinburg. Aus der Sicht des Königs war Beolf zu jung und zu unerfahren die bedeutende Befestigungsanlage zu halten. Widerwillig nahm Beolf die Entscheidung des Königs an und zog sich in ein Lehen im inneren des Königreiches zurück. Bis heute kann Beolf dem Geschlecht der Tümpelberger dies nicht verzeihen und sinnt seitdem auf Rache, denn die wichtigsten Ordensreliquien, darunter der Kodex der Wolfswacht, konnten seit der Übernahme nicht gesichert werden und sind versteckt irgendwo in den Tiefen der Befestigungsanlage. So schwor Beolf sich und seinem Vater, den Orden der Wolfswacht wieder aufleben zu lassen und Verbündete zu sammeln, um eines Tages die Wolfsteinburg zurückzunehmen und die Ordensreliquien in deren Inneren zu sichern.


    Während des aufkommenden Krieges im Königreich stritt Beolf auf Bitten seines Vaters auf Seiten des Königs gegen den Thronprätendenten und lernte den ebenfalls jungen Johannes von der Schaufel kennen. Beolf erkannte sofort das kämpferische Geschick Johannes und seither stritten sie Seite an Seite, sodass sich eine tief verbundene Freundschaft ergab. Auf Bitten Beolfs trat Johannes in den Orden der Wolfswacht als stolzer Ritter ein und stellt seither den Waffenmeister.


    Als Beolf die Nachricht erreicht, dass auf einem fernen Kontinent weitere Untote gesichtet wurden, führte Beolf von der Wolfswacht, mit seinem getreuen Freund Johannes von der Schaufel, den Orden nach Mitraspera und streitet seitdem auf Seiten der Siedler und des Goldenen Reiches gegen alle Gefahren und Herausforderungen. Die Wolfswacht fand eine neue Heimat bei den Wölfen Bjarturs, unter Schirmherrschaft des Provinzkönigs von Soleyar und Thul’Heen des Südens Keroth, Freiherr von Bjartur und Klaksvik. Dort übernahm er die Aufgaben des Hauptmannes der Stadtwache von Alithea. Mit den Gebräuchen und Glaubensrichtungen noch unvertraut erkannte Beolf seine Affinität mit den Elementen Aqua und Terra, jedoch bleibt er treu im Glauben an Sol.


    Auf dem Großen Feldzug im Jahre Sols 1422 bekam Beolf Verstärkung durch Aselhelm von der schwarzen Lilie, welcher ihm bei allen Gefahren und Aufgaben zur Seite stand. Dieser diente Beolf treu als Korporal der Stadtwache bis er im Jahre Sols 1423 am großen Feldzug zu seinem Knappen ernannt wurde.


    Da Beolf Führungseigenschaften aufwies, wurde er vom Thulheen des Südens zum Leutnant des Südens im Frühjahresfeldzug im Jahre Sols 1423 ernannt und dient unter seinem Hauptmann Sir Arvo von der Dreitannenhöhe treu und befehligt die Truppen des goldenen Reiches auf dem Schlachtfeld. Im Jahre Sols 1424, wurde die Wolfswacht dann von Hochwürden Keroth, von der Stadtwache, zu einer vollständigen Abteilung der Armee Bjarturs erhoben. Aufgrund eines Vorfalles in Alithea und Bjartur, wurde Beolf zum Hauptmann der Palastwacht ernannt und leitet diese dort in Friedenszeiten und sorgt für Sicherheit.

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